Uli Mayer-Johanssen

Uli Mayer-Johanssen

Markenexpertin & Mitbegründerin von MetaDesign

20. November 2014

Berlin

In einer immer schneller und komplexer werdenden Welt brauche der Mensch einen Anker, sagt Uli Mayer-Johanssen. Als Mitbegründerin von MetaDesign hat sie ein hohes Bewusstsein für den visuellen Wiedererkennungswert einer Marke. Weil sie das Design zeitlos findet, begleitet ihr USM Regal sie bereits seit über 14 Jahren: In ihrem sonnendurchfluteten Wohnzimmer in Berlin-Zehlendorf steht es in einem interessanten Kontrast zu einem Barockspiegel und antiken Skulpturen.

Wie findet man so ein tolles Haus in Berlin?

Wir haben damals sehr lange nach einem Ort gesucht, der unseren Vorstellungen entspricht. Nach dem Krieg wurden die meisten Häuser aufgeteilt, abgerissen oder dem langsamen Verfall überlassen. Dieses Haus ist hundert Jahre alt und hat eine interessante Geschichte. 1912 wurde es von einem General gebaut, dann wohnte eine Baronin hier und während des Krieges wurde es als Casino genutzt.

Ein echter Glücksfall.

Schon beim Betreten der Räume war es um uns geschehen: Die hohen Decken, die wunderbaren alten Fenster, das Parkett, der Blick in den Garten, die großen, alten Bäume – alles strahlte eine Wärme und Schönheit aus, dass wir uns nur verlieben konnten.

“Ich glaube, man spürt, dass alle Gegenstände ihre eigene Geschichte haben.”

Wie würdest du deinen Einrichtungsstil beschreiben?

Ich glaube, man spürt, dass alle Gegenstände ihre eigene Geschichte haben. Als ich meinen Mann vor annähernd dreizehn Jahren kennenlernte, schien es eine Herausforderung zu werden, unsere zwei Lebenswelten miteinander zu verbinden. Aber erstaunlicherweise ergänzte sich alles wunderbar und wurde zu einer spannenden Mischung aus alt und neu und aus Gegensätzen, die großartig zusammenwirken.

Mein Mann liebte beispielsweise antike Kelims. Als junger Student war er oft in der Türkei und entwickelte eine Liebe zu der Kultur, den Moscheen, Ornamenten und der Farb- und Formenwelt. Am Anfang habe ich mich mit den Teppichen schwer getan, aber jetzt würde ich den Raum nicht anders einrichten wollen.

Kamen da schon die ersten USM Möbel ins Spiel?

Mein Mann hatte schweren Herzens seine Wohnung in Hamburg aufgegeben und wir bezogen ein ebenso schönes, wie extrem schwierig einzurichtendes Dachgeschoss in Zehlendorf. In der wenigen Zeit neben dem Beruf, mussten wir uns in der Wohnung mit vielen Schrägen und großen Fensterflächen einrichten. Da wurde uns klar: Wir brauchen professionelle Hilfe. Und so kamen Inez Franksen und Modus ins Spiel – und ich zu meinem ersten USM Haller Regal.

Uli Mayer-Johanssen hat erst spät ihre Leidenschaft zu Skulpturen entdeckt, obwohl ihr Großvater Bildhauer war.

Hast du das rote USM Haller Regal noch erweitert?

Bei einem weiteren Umzug, waren wir erneut gezwungen, alles neu zu ordnen, zu erweitern und umzubauen. So kamen viele Elemente wie Registereinsätze, Klapptüren, Einschübe und ein Rollcontainer dazu. Es war knifflig, die Ebenen so zu ordnen, dass sie auf der einen Seite den Wohnraum in angenehmer Weise zum Arbeitsbereich abgrenzen und auf der anderen Seite den praktischen Anforderungen gerecht werden. Ich finde, das alte Sideboard ist jetzt optimal genutzt und auf ästhetische Weise erweitert.
Inzwischen habe ich meine USM Möbel über 14 Jahre – und das an keinem einzigen Tag bereut.

Was bewahrst du heute darin auf?

Bücher, Ordner, Unterlagen und Gesammeltes. Buntstifte, Öl- und Aquarellfarben, kleine Zeichenblöcke, Papier und Skizzenbücher. Wichtiges und Unwichtiges. Alles Dinge, die mir im Laufe meines Lebens ans Herz gewachsen sind. Sie erzählen kleine Geschichten und wecken Erinnerungen an Menschen, Reisen und schöne Momente.

“Ob Skulpturen oder Möbel - alle diese Dinge vermitteln unsere Werte, Wünsche und Vorstellungen von der Welt.”

Die Dinge im Regal erzählen kleine Geschichten und erinnern Uli an schöne Momente ihres Lebens.

Du besitzt viele Skulpturen, woher kommt diese Leidenschaft?

Obwohl mein Großvater Bildhauer und Steinmetz war, habe ich mich lange nicht an Skulpturen herangewagt. Erst die Reisen nach Italien während und nach meinem Studium an der UdK haben meinen Blick dafür geschärft und meine Liebe dazu geweckt.

Den Barockrahmen des großen Spiegels habe ich restaurieren lassen. So beginnt der Gegenstand eine Geschichte zu erzählen und es entsteht eine Aura, die man fühlen kann. In meiner Wohnung verstärken die Dinge aus unterschiedlichen Stilepochen und Kulturräumen gegenseitig ihre Aussagekraft und Ausstrahlung.

Ich finde es faszinierend, wie der Barockspiegel neben dem Nomadenteppich aus Afshar und dem USM Haller Regal wirkt. Eine wunderbare Spannung wird erzeugt.

Kunst scheint ein wichtiger Teil deines Lebens zu sein. Als Mitbegründerin von MetaDesign, einer Agentur für Markenführung, ist für dich Design täglich von großer Bedeutung.

Kunst und Design – kann man das überhaupt trennen? Bilder, Skulpturen, Teppiche, Möbel, Kleidung und andere Alltagsgegenstände sind doch allesamt Ausdruck der faszinierenden Welt, in der ich lebe. Alle diese Dinge vermitteln – ob gewollt oder nicht – unsere Haltung, unsere Werte und Blick auf die Welt, ebenso wie unser Verständnis von Qualität, unsere Träume und Wünsche. Es hat mich schon immer interessiert, hinter die Außenhülle der Dinge zu schauen um ihre Gesetze zu verstehen.

In dem großen Wohnzimmer treffen verschiedene Stil - und Kulturepochen aufeinander.

“Für eine erfolgreiche Unternehmensidentität bleibt das Visuelle unschlagbar.”

Welche Wünsche erfüllen sich im Design deiner USM Möbel?

Das Design unterwirft sich keiner Mode oder folgt dem Zeitgeist und ist dadurch nicht morgen schon wieder veraltet. Es wird seiner Aufgabe in professioneller Weise gerecht. Deswegen begleiten diese Möbel mich mein Leben lang.

Du bist Markenexpertin und weißt genau, was eine gelungene Unternehmensidentität ausmacht.

In einer Welt, die durch den Pluralismus von Technologien, Medien und Kanälen immer schneller, globaler und unbeständiger wird, braucht der Mensch eine klare Verankerung. Nur so kann ein Wiedererkennungwert etabliert werden und einer Marke einen ebenso lebendigen, wie prägnanten Auftritt ermöglichen. In dieser komplexen Welt wächst die Forderung nach Antworten. Es stellt sich die Frage: Was schafft Stabilität? Und da bleibt das Visuelle nun mal unschlagbar.

Vielen Dank für die Zeit und die Einladung in dein wunderschönes Haus, Uli!

Dieses Porträt hat das internationale Interviewmagazin Freunde von Freunden produziert. Dort sind noch weitere Informationen zu Ulis Person und ihrer Arbeit zu finden.

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