Paula Henriquez Kries
Kinder- und Jugendärztin
28. August 2017
Frankfurt
Paula Henriquez Kries ist Kinder- und Jugendärztin. Die gebürtige Chilenin kam als Kind nach Deutschland, nach Frankfurt am Main. Zwar studierte sie in Gießen und Lübeck, lebte auch eine Zeit lang in Hamburg, aber in Hessens größter Stadt hat sie letztlich doch ihre Wurzeln geschlagen. Mit ihrem Mann und vier Kindern wohnt sie am Frankfurter Dornbusch. Wie viele andere genießt sie die internationale Atmosphäre der Stadt und die kurzen Distanzen. Seit 2003 hat sie ihre Praxis im Frankfurter Ostend, einem Viertel, das sich durch den Neubau der Europäischen Zentralbank stark gewandelt hat. Noch einmal mehr kommen die Menschen aus der ganzen Welt hierher. Bei Paula Henriquez Kries in der Praxis allerdings nichts Neues. Durch ihre Muttersprache Spanisch betreut sie viele Spanisch sprechende Patienten und hat damit ihre Nische als Kinder- und Jugendärztin gefunden. Wie sie ihr Familienleben und den Beruf vereint? Wir treffen Paula Henriquez Kies in ihrer Praxis und lernen auch ihr Zuhause kennen.
Bei Ihnen Zuhause stehen einige USM Haller Stücke.
Auch hier ging es mir um die Wertigkeit und ich weiß, dass ein USM Haller Regal oder Sideboard ein Leben lang hält. Als wir uns nach einem Bücherregal für unser Wohnzimmer umschauten, hatten wir zwei Optionen: entweder zum Schreiner gehen oder bei USM schauen. Massive Einbaubibliotheken finden wir aber nicht zeitgemäß. Und mit USM Haller können wir alles nach unseren individuellen Ansprüchen gestalten.
Auf was achten Sie in Sachen Raumgestaltung noch?
Einrichtung soll funktional sein. Man muss die Gegenstände benutzen können. Wir leben ja hier und wir wollen die Möbel nicht nur anschauen. Es ist mir zum Beispiel sehr wichtig, dass man gut sitzen kann. Es passiert so oft, dass ich in Restaurants schlecht sitze und ich mich frage, ob ich schneller essen und möglichst schnell wieder gehen soll? Dieses Gefühl will ich in meinem Zuhause nicht haben. Wir wollen hier verweilen und bleiben.
“Ich weiß, dass ein USM Haller Regal oder Sideboard ein Leben lang hält.”
Prägt der Beruf auch Ihr Muttersein?
Es ist umgekehrt. Ich bin eine extrem ängstliche Mutter, aber dadurch verstehe ich die Eltern, die zu mir kommen. Viele Eltern kommen umsonst hierher, das ist einfach so. Aber sie kommen nicht, weil sie mich ärgern wollen. Sie machen sich Sorgen, haben Ängste und ich weiß, wie sich das anfühlt. Mein Beruf macht mich nicht zu einer besseren Mutter, aber mein Muttersein macht mich zumindest zu einer verständnisvolleren Ärztin.
Was muss man beachten, wenn man eine Praxis für Kinder und Jugendliche einrichtet?
Ganz ehrlich, ich habe gar nicht so viel an die Patienten gedacht. Es geht ja auch darum, wie ich arbeiten und leben möchte. Einen Großteil meines Lebens verbringe ich hier, also muss ich mich hier in der Hauptsache wohl fühlen. Und wenn ich mich wohl fühle, überträgt sich das auch auf meine Patienten. Abgesehen davon ist klar, dass die Räume freundlich sein müssen und nicht zu steril, es muss Bücher und Spielsachen geben. USM Haller ergänzt das ganz gut.
In jedem Raum finden wir USM Haller Stücke. Warum haben Sie sich für diese Möbel entschieden?
Es geht mir immer um Wertigkeit, um Qualität, die im besten Fall ein Leben lang hält. Schon in Studentenzeiten habe ich mir lieber einen Stuhl gekauft, der etwas teurer war, als fünf billige Stühle. So habe ich schon immer gedacht. Etwas zu haben, das schön ist und bleibt und nicht nur für den Augenblick hält. Diese Einstellung pflege ich und USM passt da bestens in meine Philosophie. Nicht zuletzt denke ich auch über meine Rente nach und dass ich die Möbel weiterbenutzen kann.
Gilt diese Philosophie auch für andere Lebensbereiche?
Ja, nicht nur in der Einrichtung, auch in Bezug auf Kleidung und im Grunde auch beim Essen denke ich so. Lieber einmal die Woche gutes Fleisch, als jeden Tag nicht so gute Qualität. Ich gehe dafür gerne auf den Bornheimer Wochenmarkt. Da weiß ich, wo das Fleisch herkommt.
Wenn Sie Wert auf gute Zutaten legen, kochen Sie sicherlich auch gerne.
Definitiv! Ich koche täglich, das ist für mich Entspannung und Meditation. Aber auch das Zusammenkommen zum Essen hat bei uns die gesamte Familie verinnerlicht. Zum Frühstück und Abendessen sitzen wir immer zusammen, vor allem unter der Woche. Das ist uns allen sehr wichtig.
Warum sind Sie Kinder- und Jugendärztin geworden?
Es ist der schönste Beruf der Welt! Ich komme aus einer Arztfamilie, das hat mich natürlich sehr geprägt, aber es macht mir einfach großen Spaß. Die Beziehung zu den Menschen. Was das Leben ausmacht, erlebt man hier ganz komprimiert. Ich habe 19- und 20-Jährige, die immer noch gerne kommen. Manche Patienten kenne ich schon ihr Leben lang, dazu noch die Geschwister und Familien. Ich kann in meinem Beruf Beziehungen aufbauen und Begleitung sein, was in anderen Fachgebieten nicht so leicht geht. Als HNO-Arzt oder Neurologe sehen Sie ihre Patienten ab und zu, können aber nicht die Entwicklungen und das Heranwachsen miterleben. Als Kehrseite bekomme ich natürlich auch viele familiäre Probleme mit: Trennung, Scheidung oder Krankheiten der Eltern. Es ist ein schöner und ein spannender Beruf, der wahnsinnig viel zurückgibt.
Ist es als Arzt schwieriger Beruf und Privatleben zu trennen als in anderen Berufen?
Als Arzt ist es immer schwerer. Es ist kein Beruf, den man beim Verlassen der Praxis abgibt, ich nehme vieles mit nach Hause. Die Kinderheilkunde ist sicherlich auch noch einmal vertrackter, denn ich muss immer zwei Menschen bedienen. Sie können das Kind anschauen und alles prima machen, aber erreichen die Eltern nicht. Auch die müssen sich ernst genommen und gut aufgehoben fühlen. Mein Mann ist auch Kinderarzt, geht mit emotionalen Situationen aber ganz anders um und kann sie viel besser abstreifen. Mich hingegen beschäftigen viele Sachen, die es eigentlich nicht sollten. Das ist nach 15 Jahren in diesem Beruf immer noch so. Aber ich kann mein Menschsein ja auch nicht abstreifen, auch wenn ich manchmal denke, dass ich mich besser schützen müsste.
“In der Hauptsache muss ich mich hier wohlfühlen, denn es geht darum wie ich arbeiten und leben möchte. Und wenn ich mich wohl fühle, überträgt sich das auch auf meine Patienten.”
Danke, Paula Henriquez Kries, dass wir Sie heute ein Stück in Frankfurt begleiten durften und Sie uns Einblicke in Ihr Arbeitsumfeld und ihr Zuhause gewährt haben.
Dieses Porträt hat das internationale Interviewmagazin Freunde von Freunden produziert. Noch mehr USM Möbel für das eigene Zuhause finden sich hier.