Michael Kuhn

Michael Kuhn

Head of Communication, gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner

6. April 2014

Lübeck

An einem sonnigen Nachmittag besuchen wir Michael Kuhn auf seiner Insel. Seine Insel, das ist Lübeck, 60km von Hamburg und seinem Schreibtisch bei GMP – von Gerkan, Marg and Partners Architects entfernt. In unserem Gespräch reden wir mit dem Head of Communication über Gelassenheit, Haltung und darüber, wie es sich anfühlt, ohne Selbstüberschätzung, aber mit viel Mut, ins kalte Wasser zu springen. Außerdem verrät er uns, wie er es schafft, sich im Alltag konsequent mit Dingen zu umgeben, die in seinen Augen etwas Besonderes in sich tragen.

Wie sah dieses Haus vor 100 Jahren aus?

Michael: Die Gebäude hier im Lübecker Stadtteil St. Jürgen stammen noch aus der Gründerzeit. Wohlhabende Familien lebten damals alleine in diesen Häusern. Mit dabei waren Angestellte, Dienstboten und so weiter. Mittlerweile wurden die Häuser in ihrer inneren Aufteilung stark verändert, Wände gezogen. Unser Haus wurde, genau wie viele andere, in mehrere Mieteinheiten unterteilt. Glücklicherweise war es wirklich lange in Familienbesitz und konnte einen großen Teil seines alten Charmes bewahren. Gemeinsam mit dem Garten hat es Authentizität und ist Teil der gewachsenen Lübecker Stadtstruktur. In Kombination zu der Modernität, mit der ich mich sonst umgebe, ist das ein spannender Kontrast.

Uns fällt auf, dass einige Wände vereinzelt grau angestrichen sind. Gibt es dafür einen Grund?

Michael: Ich habe alle Wände, die nachträglich eingebaut wurden, farblich differenziert. Eines habe ich im Architekten-Job gelernt: Wenn es eine Weiterentwicklung oder Metamorphose in Gestaltung oder Architektur gibt, ist es meistens interessanter, diesen Veränderungsprozess bewusst zu erhalten und darzustellen. Die Zeiten sollen gewahrt werden. Ich finde es gut, wenn die 'Schichten' aus früheren Zeiten ablesbar bleiben.

Die Wände als Zeitzeugen?

Michael: Genau, ich mag es, wenn Dinge eine Begründung haben. Man fragt sich ja, wieso hier beispielsweise an einigen Stellen plötzlich der Stuck aufhört. Durch die grau angestrichene Wand wird dies noch betont: Es gab einen Eingriff. Was mich stört, ist die Raufasertapete, die aufgrund von Dämmung im Nachhinein angebracht wurde. Einige Sachen sind halt so, wie sie sind und da muss man dann auch irgendwie gelassen sein.

Kleine Schönheitsfehlerchen erzählen Geschichten.

Michael: Ja, und was im Leben läuft schon perfekt? Irgendwelche Kompromisse gibt es immer. Ich bin tatsächlich relativ perfektionistisch, aber habe festgestellt, dass man mit einer gewissen Gelassenheit immer weiter kommt. Egal in welchem Bereich. Wir bewegen uns immer in Kompromissen aus Bedürfnissen und Ansichten. Letztlich ist das auch gut. Diskussionen erzeugen Reibungsfläche und daraus entsteht dann wieder etwas Neues.

Du lebst hier nicht alleine, sondern gemeinsam mit Yvi, deiner Partnerin. Wie lange wohnt ihr hier schon?

Michael: Ich wohne hier in Lübeck seit zehn Jahren. Yvi: In Lübeck an sich wohne ich schon richtig lange, seit 1990, um genau zu sein. M: Wir kommen ja beide von der Mecklenburgischen Seenplatte und lustigerweise sogar beide aus der gleichen Stadt, haben uns aber erst hier in Lübeck kennengelernt. Während meiner Ausbildung und zu Studienzeiten habe ich in Hamburg am Neuen Pferdemarkt gewohnt – also mittendrin in St. Pauli. Ein persönlicher Weg hat mich dann eben vor zehn Jahren nach Lübeck gezogen und nun wohnen wir hier in diesem Haus gemeinsam seit fast anderthalb Jahren.

Das Architekturbüro, in dem du arbeitest, ist aber noch in Hamburg, oder?

Michael: Ja, und natürlich kommt dann immer wieder die Frage auf: Warum macht man es sich nicht einfacher und wohnt direkt in Hamburg, besonders wenn man wie ich sogar dort arbeitet. Da Lübeck nur 60 km von Hamburg entfernt ist, habe ich mich dazu entschieden, beides zu haben: Urbanität und Ruhe. Wir unternehmen gerne viel in Hamburg und ziehen uns dann wieder hier in unsere kleine Oase zurück. Yvi und ich haben beide anspruchsvolle Jobs und kommen hier zur Ruhe. Es ist fast wie ein Wochenendurlaub, ein paar Tage hier zu verbringen.

Was magst du an Lübeck und seiner Umgebung?

Michael: Ich liebe die Maßstäblichkeit Lübecks, alles zu Fuß erreichen zu können. Es gibt hier viele und bedeutende Museen – eine reiche Kulturlandschaft, die wir innerhalb kurzer Zeit fußläufig erreichen können. Die Wassernähe ist natürlich auch toll, die Ostsee ist sehr schnell zu erreichen. Wir unternehmen sehr gerne Ausflüge zu alten, versteckten Gutshäusern, die wir auf Wanderungen entdecken. Unsere Nachbarschaft ist eine freundschaftliche Gemeinschaft. Wir interessieren uns füreinander, helfen einander und sagen sogar Bescheid, wenn einer mal länger nicht da ist. Es sind die ganz alltäglichen Dinge, wie Blumen gießen oder Post annehmen, bei denen wir uns unterstützen. Der Buschfunk geht hier zuverlässig seine Runde, jeder kennt jeden, man winkt sich zu. So entsteht hier ein richtiges Heimatgefühl. Wir sind beide keine Lübecker und haben da auch schon andere Erfahrungen gemacht.

Wie hat sich deine alte Nachbarschaft St. Pauli für dich aus der Ferne betrachtet verändert?

Michael: Es hat sich extrem gewandelt, gesellschaftlich wie architektonisch. Aber ich bin dort nach wie vor gerne und häufig, da ich mich in St. Pauli oft mit Kollegen und Partnern anderer Disziplinen wie Grafikdesign, Fotografie oder auch mit Autoren treffe. Bestimmt hat St. Pauli durch die eingetretene Kommerzialisierung an der einen oder anderen Stelle etwas von seinem ursprünglichen Charakter verloren, allerdings ist auch das ein dynamischer Prozess. Vieles hat sich auch zum Positiven hin verändert.

“Mein aktueller Lieblingsplatz ist relativ neu: der Sessel hier am Fenster.”

Vermisst du St. Pauli manchmal?

M: Ich würde nicht mehr dort wohnen wollen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mittlerweile etwas älter bin und es in meiner Freizeit gerne entspannt mag. Der Anspruch des Jobs ist gewachsen, ich bin viel international unterwegs und da sehne ich mich einfach nach etwas Boden unter den Füßen und einer gewissen Überschaubarkeit. Es ist mir wichtig, zur Ruhe zu kommen und einen Ausgleich zu meinem Job zu haben. In diesem Sinne brauchen wir auch gar keine große Fläche, sondern einfach eine Art Behaglichkeit. Es ist ein Wunsch nach einem Punkt, an dem alles in Ordnung ist. Wir leben in einer sehr dynamischen Welt und man hat natürlich mit fast 40 Jahren einen anderen Horizont als noch mit 20. Ich bin in den letzten Jahren auch durch meine Tätigkeit sehr viel gereist, war oft in Asien und Südamerika.

Erzähl uns gerne ein bisschen mehr aus deinem Arbeitsalltag.

Michael: Ja, da ist jetzt die Frage, wo man am besten anfängt?

Beginne einfach damit, was dir am meisten Spaß macht.

Michael: Ich möchte das gar nicht auf einen Arbeitsbereich reduzieren, meine Profession ist meine Leidenschaft. Es ist auf jeden Fall ein sehr herausfordernder Job, was die Vernetzung der Menschen untereinander angeht – ob es nun Kollegen, Journalisten, Künstler oder Bauherren sind. Das Architekturbüro von Gerkan Marg und Partner hat sich einen Geist bewahrt, der dazu führt, dass ich extrem gerne zur Arbeit gehe. Ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir das Unternehmen in die Hände legt.

“Die Möbelstücke von USM sind in der Lage, die persönliche Entwicklung eines Menschen über Dauer zu begleiten.”

Kannst du deine Rolle und deinen Alltag bei gmp etwas genauer beschreiben?

Michael: gmp zählt zu den größten Architekturbüros Deutschlands mit internationalen Aufgaben aller Architekturkategorien. Ich decke mit meinem Team, das aus mehr als 15 Leuten besteht, nur einen kleinen Teil dieses Büros ab. Ich bin verantwortlich für die Kommunikation, das umfasst die externe wie interne aber auch interkulturelle Kommunikation. Außerdem kuratiere ich Ausstellungen und bin verantwortlich für unsere Publikationen im Gesamten, für die Steigerung der Reputation unseres Büros. Das mache ich nun schon seit mehr als 12 Jahren. Es ist eine sehr vielfältige Verantwortung. Dadurch, dass gmp gesellschaftlich relevante und bekannte Architekturprojekte plant und realisiert, kommt es auch zu kritischen Situationen, die sich auf diesem breiten Horizont erstrecken.

Wie bist du zu deinem Aufgabenbereich gekommen?

Michael: Ich habe Architektur studiert und habe davor auch ein Handwerk, nämlich das des Tischlers, gelernt. Und nochmals davor absolvierte ich eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich. Mein Antrieb war immer, etwas mit Leidenschaft tun zu können und herauszufinden, was die tatsächlichen Neigungen sind. Das gebe ich auch gerne Freunden, die sich beruflich umorientieren, mit auf den Weg. Wenn es um den eigenen Job geht, würde ich nie Marktsituationen analysieren sondern mich selbst. Auf dieser Basis fällt die Entscheidung, was man gerne macht und was einem liegt. Das ist immer ein Prozess und das war es bei mir auch.

Du hast dich also erst mal in unterschiedlichen Disziplinen ausprobiert?

Michael: Erst dachte ich, es würde mich in die kaufmännische Richtung ziehen, habe dann aber recht schnell bemerkt, dass meine Vorlieben dort nicht verankert sind. Das Interesse am Organisatorischen oder Kreativen hat mich dann ins Handwerk gezogen. Bei jedem Abschnitt habe ich etwas gelernt, ich habe keine Station meines Lebens als vertane Zeit empfunden. Noch heute profitiere ich von den unterschiedlichen Erfahrungen, die ich in diversen Bereichen sammeln konnte, ob nun von kaufmännischer oder gestalterischer Seite. Im Architekturstudium habe ich gelernt, viel eigenständiger zu arbeiten und Dinge im Gesamtkontext zu sehen, angefangen von Gestaltung, über Text, Geschichte bis hin zu Gebäuden oder ganzen Städten. Was ich heute tue, war überhaupt nicht vorgezeichnet. Ich habe keine klassische Kommunikationsausbildung - der Weg verlief eher learning by doing. Es war häufig ein Sprung ins kalte Wasser. Ich habe gelernt, mutig zu sein, ohne mich zu überschätzen und ich habe davon profitiert, dass Menschen mir vertraut haben. Die Kommunikation für solch ein großes Unternehmen zu leiten, kann wahrscheinlich auch gar nicht eins zu eins aus dem Handbuch gelernt werden, da die Tätigkeit in ihrer Komplexität sehr individuell auf das Büro zugeschnitten ist.

Welche Rolle spielt das Bauchgefühl bei dem Job?

Michael: Gesunder Menschenverstand und eigene Erfahrungen haben mich vor allem dazu befähigt, diesen Beruf auszuüben – natürlich nicht nur mich alleine, sondern mich gemeinsam mit meinem Team. Wir sind ein Netz aus begeisterten Menschen, die gemeinsam für die Sache stehen und Dinge zusammen in besonderen Qualitäten auf die Beine stellen. Die beiden Gründungspartner Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg hatten seit jeher ein Talent dafür, Menschen mit Leidenschaft zu erkennen und diesen dann auch Verantwortung zu geben.

Ist Chancen zu geben ein Teil des Erfolgs des Architekturbüros?

Michael: Ja und ich denke, das liegt in ihrer eigenen Geschichte begründet. Denn sie haben als junge Architekten bereits, beispielsweise bei der Planung des Flughafens Tegel, sehr früh Verantwortung übernommen und diese Arbeitsweise leben sie bis heute.

Das klingt sehr organisch.

Michael: Genau, das Arbeiten bei und mit gmp ist sicher auch organisch. Ich bin jeden Tag dankbar für die tollen Aufgaben, die ich übernehmen kann. Angefangen von der Entwicklung einer internen Mitarbeiterzeitung bis hin zu weltweiten Ausstellungen. Das hätte ich mir während meines Architekturstudiums niemals träumen lassen. Ich erinnere mich, wie ich damals als Student das erste Mal während einer Orientierungswoche mit einer Uni-Gruppe einen Ausflug in das gmp Büro unternahm. Natürlich war mir das Büro zuvor schon ein Begriff aufgrund der zahlreichen wichtigen Bauten, die von den Architekten bereits realisiert wurden. Jedoch hätte ich mir damals niemals vorstellen können, einmal solch eine Rolle innerhalb dieses Unternehmens einnehmen zu können.

Welche Standorte hat gmp?

Michael: Wir haben Büros in elf internationalen Städten, wie beispielsweise in Rio de Janeiro, Neu Delhi, Shenzhen, Shanghai, Peking, Hanoi, Moskau und in Deutschland die Städte, Hamburg, Berlin, Frankfurt und Aachen. Da ist schon ordentlich was los bei uns.

Michael Kuhn hat eine enge Bindung zu USM. Auf die Marke ist er während seiner Tischlerlehre von über 20 Jahren gestoßen.

Welcher Job hätte dich noch gereizt? Was wäre eine Alternative gewesen?

Michael: Ich hatte tatsächlich ernsthaft vor, Tischler zu werden, deshalb auch die Ausbildung, die ich nach der kaufmännischen Ausbildung absolvierte. Da hatte ich mich ganz pragmatisch in meinem Geburtsort an die älteste Tischlerei gewendet. Ohne groß Unterlagen abgeben zu müssen, konnte ich dort anfangen. Auch da hatte ich großes Glück mit meinem Kollegen, es war eine tolle Gemeinschaft vor Ort und das Arbeiten hat unglaublichen Spaß gemacht. Dieses Handwerk lag mir so sehr, dass es wirklich eine ernsthafte Perspektive hätte werden können. Mir wurde letztlich sogar in Aussicht gestellt, diese Tischlerei irgendwann einmal übernehmen zu können.

Du scheinst ein starkes Gefühl von Sicherheit auf die Menschen um dich herum auszustrahlen.

Michael: Einer meiner Wesenszüge ist es, loyal zu sein. Ich kann mich gut zurücknehmen und ja, ich nehme Dinge ernst. Mich hat dieses wahnsinnige Angebot damals allerdings eher überfordert. Diese Verantwortung wäre schon enorm gewesen und ich war ja noch so jung, erst Mitte 20. Mein Plan war nicht, in der Provinz zu bleiben, ich wollte noch hinaus in die Welt, studieren und so weiter. Ich war damals für solch eine große Entscheidung noch nicht reif genug. Dennoch denke ich auch heute noch gerne an die Zeit in der Tischlerei zurück und bin auch mit Spaß an der Sache handwerklich aktiv. Dieses Sideboard hier in meiner Wohnung habe ich beispielsweise selbst entworfen und gebaut. Oder das Bett im Schafzimmer basiert auf einem eigenen Entwurf und wurde von mir selbst gebaut. Im Keller türmen sich Stecheisen, Feilen, Maschinen und was eben so zu einer gut sortierten Werkstattausstattung dazugehört. Ich könnte mir vorstellen, die Tischlerei und das Handwerk heute auf einem anderen Level nochmals aufzugreifen, nur eben etwas professioneller. Allerdings weiß ich auch um einen enormen Wettbewerb, sodass ich es letztlich doch lieber im Privaten ausübe. Dieses Wissen um Materialität und Fügung und so weiter habe ich jedenfalls nicht aus dem Architekturstudium, sondern eins zu eins auf den Baustellen und in der Tischlerei gelernt. Das hat mein Bewusstsein geprägt und hilft mir, mich mit guten Dingen zu umgeben, die nicht nur durch eine vordergründige Erscheinung beeindrucken.

Das Bewusstsein für Gestaltung und Design zieht sich ja doch recht klar durch deine Biografie, oder?

Michael: Ich umgebe mich sehr gerne mit Dingen, die in meinen Augen etwas Besonderes in sich tragen.

Erzähl uns ein paar Geschichten zu Gegenständen in deiner Wohnung, zu denen du eine persönliche Beziehung hast.

Michael: Eine besonders enge Bindung habe ich zu dem Schweizer Möbelhersteller USM, von dem ich recht viele Teile in meiner Wohnung habe. USM begleitet mich schon lange Zeit durch mein Leben. Damals, während meiner Tischlerlehre, vor über 20 Jahren, habe ich mich schon für Gestaltung, Design und Architektur interessiert und bin über Werbung auf USM gestoßen. Das Geradlinige, die modulare Architektur, das Additive – als Mittzwanziger habe ich mich dafür begeistert. Zu dieser Zeit hatte ich gerade meine Wohnung, ein Dachgeschoss, ausgebaut. Musik war damals sehr wichtig, ich besaß viele CDs und hatte relativ wenig Platz. Da sah ich also diese USM Anzeige in einem Magazin und rief kurzerhand bei einem Lieferanten in Schwerin in Norddeutschland an. Am Telefon erklärte ich kurz, was ich mir wünschen würde und ehe ich mich versah, hatte ich auch schon einen Termin mit dem Händler, der mich zu Hause besuchte. Was ich damals zu dem Zeitpunkt nicht wusste oder nicht so recht bedacht hatte, war, dass das ja auch Geld kostet, und zwar nicht gerade wenig. Hinter diesem Möbelstück steckt sehr viel Entwicklung und Solidität, was man auf den ersten Blick gar nicht begreift. Das wurde mir erst so richtig klar, als der Vertreter gemeinsam mit mir einen Entwurf anfertigte. Ich fand das natürlich alles toll – aber es war letztlich für mich damals unerschwinglich. Für das, was ich mir ausgedacht hatte, kamen wir auf zweieinhalbtausend Mark. Das war für mich unmöglich, ich hatte damals noch nicht mal ein Auto. Dementsprechend musste ich mich leider gegen die Anschaffung eines solchen Möbels entscheiden.

Aus dem Kopf ging es dir aber nicht, wie wir hier in deiner Wohnung sehen können.

Michael: Wie ich bereits erwähnte, landete ich im Laufe einer Orientierungswoche des Architekturstudiums erstmals im Architekturbüro von gmp. Und bei gmp steht nur USM.

Michael hat die Wände, die nachträglich in seine Wohnung eingebaut wurden, farblich differenziert, um den Veränderungsprozess bewusst zu erhalten und darzustellen.

Diese Inneneinrichtung des Büros hast also nicht du zu verantworten.

Michael: Haha, nein. Meinhard von Gerkan hat sehr früh erkannt, welches Potenzial in den Möbelstücken von USM steckt und machte es zum Teil der Corporate Identity des Büros. Egal, ob nun in Hamburg oder Rio, in Schwarz oder Weiß oder sonstigen Farben, überall steht USM. Als ich dann als Student bei gmp zu arbeiten begann, war USM plötzlich doch in meinem Leben. Um mich herum. In Schwarz. Überall. Das fand ich natürlich ziemlich gut.

USM war also die erste Gemeinsamkeit, die erste Leidenschaft, die gmp und du teilten.

Michael: Sagen wir mal so: Dadurch habe ich mich, wie aus dem Affekt heraus, sofort wohlgefühlt. Und bis heute identifiziere ich mich mit den Arbeiten von gmp - nicht nur, weil ich meinen Job dort habe, sondern weil bei gmp hinter allem eine klare Haltung steckt. Jede Handlung und jede Entscheidung hat einen Grund und auch jedes Möbelstück in unserem Büro steht nicht zufällig an seinem Platz. Bei aller Tiefgründigkeit steckt hier jedoch auch eine wirtschaftliche Komponente mit drin, da USM im Sinne der Flexibilität und Solidität einfach eine irre lange Zeit überdauert. Die Designs sind zeitlos gestaltet und werden in den nächsten 50 Jahren noch genauso Bestand haben.

Welches ist dein ältestes USM Möbelstück?

Michael: Das ist dieses Medium Sideboard, auf dem gerade der Fernseher steht. Ich weiß, dass es der Renner bei USM ist, weil jeder natürlich den Kabelsalat in seiner Wohnung verstecken möchte. Darüber hinaus haben wir hier auch noch ein paar Tische und weitere Sideboards in der Wohnung. Durch meine Arbeit bei gmp lernte ich auch die Menschen hinter USM kennen. Wir hatten schon häufiger gemeinsame Veranstaltungen und Ausstellungen. Die beiden Unternehmen verbindet viel, wenn es um Stil und Haltung geht. Es macht mich stolz, dass sich mein Traum erfüllt hat und ich nun USM in meinen Leben habe.

Das klingt wie eine echte Lovestory.

Michael: Also, sich in die Möbelstücke zu verlieben, da macht es USM einem ja relativ leicht - bis auf die Kosten. USM macht es einem leicht, weil es Entscheidungen leicht macht. Denn wir wissen ja alle nicht, wo's hingeht und die meisten sind sich unsicher in dem, was sie machen. Egal, wie sich die Lebensumstände ändern und wo es einen hinzieht, die USM Module können sich optimal anpassen. Sie können endlos erweitert oder ganz klein werden, Farben wechseln. Das ist ein enormes Potenzial. Und durch die reduzierte Gestaltung fügen sich die Sachen optimal in jedes Umfeld ein. Ich kombiniere gerne zeitloses, unaufgeregtes Design mit neuen innovativen Elementen, wie beispielsweise diesen simplem aus einem Guss hergestellten Kristalia-Stuhl, der neben dem USM Tisch steht. Aber auch Designs aus ganz anderen Zeiten lassen sich wunderbar kombinieren. Unterschiedliche Formsprachen und Epochen kann man damit sehr gut zusammenbringen. Das ist schön. Die Stücke von USM sind in der Lage, die persönliche Entwicklung eines Menschen über Dauer zu begleiten. Wenn ich mich anders orientiere, macht es das Möbel mit. Zumindest kann es das, wenn ich die finanziellen Mittel dafür habe.

Diese Segeljacht aus den Zwanziger Jahren hat Michael in einem Schaufenster in einem heruntergekommenen Zustand entdeckt. Seine Nachbarin ist Restauratorin und hat sie wieder instand gesetzt.

Abgesehen von deiner Leidenschaft zu USM, welche Geschichten erzählen noch weitere Objekte in deiner Wohnung – zum Beispiel dieses Schiffsmodell?

Michael: Ich habe früher schon gemeinsam mit meinem Vater Schiffsmodelle gebaut. Während des Architekturstudiums wuchs mein Interesse für den Modellbau. Dieses Schiff hier habe ich in Lübeck in einem Schaufenster entdeckt. Es gibt hier sehr viele und schöne Antik-Möbelhändler und in solch einem Laden fand ich es damals, total heruntergekommen ohne Takelage. Es war irre teuer. Das war mir aber egal, weil ich so ein Modell, eine Segeljacht aus den 20er Jahren, so noch nie gesehen hatte. Unsere Nachbarin Steffi ist Restauratorin, vor allem für Kunstwerke, Kircheneinrichtungen und Museen. Sie hat es ganz behutsam wieder instand gesetzt. Es ist schön, Dinge auf Reisen oder auch im Alltag zu sammeln, sie bei sich zu behalten, um sich gute Momente immer wieder in Erinnerung zu rufen. Diese aus Holz geschnitzten Stempel hier habe ich während einer Reise durch Indien gefunden. Man kann Textilien mit ihnen bedrucken. Das sind irre Motive.

Hast du selbst mal mit den Stempeln etwas kreiert?

Michael: Ich habe die Stempel selbst nicht ausprobiert, weil ich dachte, ich könnte damit vielleicht nicht umgehen und ich wollte unbedingt die ursprüngliche Ästhetik von ihnen beibehalten. All diese Dinge habe ich irgendwann mal gefunden, gesehen – es geht mir gar nicht unbedingt darum, sie zu benutzen. Ich möchte sie einfach nur aufbewahren. Diese Zahlen hier beispielsweise stammen von meinem Opa, der lange Zeit leidenschaftlicher Imker war. Er fuhr mit seinem Bienenwagen immer in die Rapsfelder und jedes seiner Bienenvölker hatte seine eigene Zahl und individuelle Farbe zur Orientierung. Die Holznummern wurden an den jeweiligen Eingang der Einflugöffnung genagelt, wo die Bienen ihren Nektar ablieferten. Leider ist mein Opa mittlerweile gestorben, vor Kurzem haben wir den Bienenwagen nochmal besichtigt. Da habe ich die Holznummern mitgenommen.

Wie viele Bienenvölker hatte dein Opa?

Michael: Es waren, wenn ich mich recht erinnere, bis zu 50 Völker in seinem riesigen bunten Wagen.

Welche Gegenständen stammen noch von Reisen?

Michael: Diese Figuren hier sind von einem afrikanischen Markt. Oder Vasen – ich bin sehr oft in China. Diese Vasen sind aus ganz feinem Porzellan, angefertigt in einer kleinen Manufaktur.

Ungewöhnlich, sehr modern – gar nicht, wie man sich so eine klassische chinesische Vase vorstellt.

Michael: Ja, absolut. Die Vase stammt aus einem speziellen Designer-Netzwerk. Ich liebe das kubistische Design. Tatsächlich habe ich auch eine Zeit lang ein bisschen Kunst gesammelt. Aktuell interessiere ich mich sehr für Linoldrucke. Der Künstler ist völlig egal. Natürlich ist er faktisch nicht egal, denn sonst würde so etwas ja nicht entstehen. Was ich meine, ist: Das kostet alles nicht sehr viel Geld.

Darum gehts ja auch nicht, oder?

Michael: Nee, haha. Ich habe hier beispielsweise auch eine ganz alte, handkolorierte Kupferstichdarstellung von Walen aus dem 16. Jahrhundert.

Und, wo gefunden?

Michael: Bei ebay! Worauf ich ganz besonders stolz bin, denn so etwas findet man eher selten, das ist dieses tolle, bronzene Reh von 1920. Freunde von mir finden das ein bisschen albern, aber ich finde es großartig.

Daneben liegt der gestürzte bzw. vom Kreuz genommene Jesus.

Michael: Die Jesus-Figur ist handgeschnitzt und liegt hier, weil ich es als handwerkliches, plastisches, schönes Objekt interessant finde. Sie ist im Kontrast zum Reh, das aus circa drei Kilo schwerer Bronze ist, fast schon federleicht. Wahrscheinlich ist es aus Lindenholz oder so.

Wo ist dein Lieblingsplatz in der Wohnung?

Michael: Mein aktueller Lieblingsplatz ist relativ neu: der Sessel hier am Fenster. Dort sitze ich gerne mit dem Notebook in der Sonne, lasse den Blick aus dem Fenster schweifen.

Ist der Stuhl von einem besonderen Hersteller?

M: Das ist ein Kristalia-Elephant. Es ist so ein kleiner Spleen von mir – ich mag Klarheit, sowohl von innen als auch von außen. Deshalb liebe ich ja auch USM so sehr: weil es eine einheitliche Philosophie in sich trägt. Die Kristalia Stühle fügen sich in die Denke perfekt ein. Meine Möbel beziehen sich aufeinander. Den Bertoia Stuhl mag ich auch sehr gerne. Mich fasziniert die Zeit, aus der er stammt, und die Methode, wie er hergestellt wurde. Dieser Aufwand, die einzelnen Punkte miteinander zu verschweißen! Seine organische Form ist großartig, man sitzt fantastisch darin. Da liegt jetzt gerade so ein Fellchen darauf, eher verspielt von der Anmutung; mir würde es jetzt ohne besser gefallen. Aber darüber sprachen wir ja schon: Das Leben besteht aus Kompromissen und ich wohne hier schließlich nicht alleine.

“Ich habe gelernt, Gelassenheit zu leben.”

Hast du selbst mal einen Stuhl designt?

Michael: Im Büro begleite ich Meinhard von Gerkan ein bisschen bei der Möbelentwicklung, bei Entwürfen, die er selbst macht. Zum Beispiel sind wir jetzt gerade dabei, ein Möbel, das er vor mehr als 40 Jahren für den Flughafen Tegel entworfen hat, zu realisieren. Es ist faszinierend in einer Metallwerkstatt dabei zu sein und mitzubekommen, wie der Schaffensprozess der verschiedenen Elemente vonstattengeht. Hier kann ich also wieder meine persönliche, private Leidenschaft auch im Beruf ausleben und umsetzen.

Wie spiegelt sich dein Bewusstsein für Dinge noch im Alltag wider?

Michael: Das beginnt mit einem geistigen und haptischen Interesse und endet mit der Art und Weise, wie ich mich kleide vielleicht. Ich bin immer an der Geschichte, die Dinge kommunizieren, interessiert. Wenn man die Möglichkeiten hat, bewusst zu entscheiden, kann man da unendlich ins Detail gehen. Es sind ja auch nicht unbedingt nur die Komponenten des Designs und Materials, sondern auch die Frage danach, wo und wie etwas produziert wird. Unter welchen Bedingungen wird etwas hergestellt? Je nach den individuellen Möglichkeiten kann dies beeinflusst werden. Der 'Berlin Chair' wurde vor 40 Jahren entwickelt, wir arbeiten aktuell an dessen Relaunch. Mit einer Metallbaufirma überprüfen wir Materialität, Ergonomie und so weiter auf die heutige Zeit.

Erzähl uns gerne etwas über ein Projekt außerhalb Deutschlands.

Michael: Bei internationalen Projekten, wie dem chinesischen Nationalmuseum, dem Parlament in Vietnam oder beispielsweise einem Stadion in Manaus im brasilianischen Dschungel plant man natürlich alles mit Strukturen vor Ort. Wir versuchen alles ganzheitlich in Beziehung zur Aufgabe zu betrachten. Wir untersuchen vor dem Entwurf Verhältnisse und Beziehungen – wir praktizieren seit nunmehr fast 50 Jahren das Prinzip des dialogischen Entwerfens.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Chinesen? Bist du dort auch für den kulturellen Transfer zuständig?

Michael: Wir arbeiten immer mit einem lokalen Partner-Architekturbüro zusammen, egal wo auf der Welt. gmp ist schon seit über 12 Jahren in Asien und wir haben in unserem Büro insgesamt ein enorm ausgereiftes Gefüge an internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die letzte Statistik ergab, glaube ich, über 40 Nationalitäten. Wir haben beispielsweise fast 200 Architektinnen und Architekten in China, aufgeteilt auf drei Standorte. Dementsprechend verfügen wir auch über ein enormes kulturelles Wissen und unsere Architektur wird dadurch geprägt. Eine büroeigene Akademie, die aac Academy for Architectural Culture (link: www.aac-hamburg.de), hat das wesentliche Ziel, den Kulturaustausch zwischen den Nationen auf der Ebene der Architektur zu fördern.

Und die Kommunikation? Gerade zwischen der westlichen und der asiatischen Kultur gibt es da einen ordentlichen Gap, oder?

Michael: Absolut. Natürlich sind wir mit einigen Anliegen anfangs daran auch gescheitert. Wir haben dazu gelernt. Zuallererst muss es bei jedem internationalen Projekt zu einem Kulturaustausch kommen. Dafür ist es notwendig zu wissen, wie die Verhältnisse vor Ort sind, ob nun soziologisch oder das Wissen darum, wie Entscheidungen getroffen werden. Wie wirkt sich europäisches Verhalten auf asiatisches Verhalten aus? Das haben wir alles gelernt, und weil wir es mittlerweile beherrschen, sind wir dort sehr erfolgreich. Wir wissen beispielsweise ganz genau, dass ein chinesischer Bauherr in der Regel nicht wörtlich 'nein' sagt. Er sagt eher 'Ja, ist in Ordnung. Entscheiden wir morgen.' Das ist dann für uns ein Zeichen, dass er 'nein' meint. Man sehnt sich als Deutscher natürlich nach der gleichen Verbindlichkeit, die man selbst aus seiner eigenen Mentalität heraus kennt. Das ist nicht immer einfach. Verbindlichkeit wird überall anders gelebt.

Wie gestaltet sich aus deiner Erfahrung heraus die kommunikative Wirkung der Deutschen auf die Chinesen?

Michael: Die Deutschen agieren im Vergleich zu den Chinesen recht straight, man beschwert sich auch ganz selbstverständlich mal. Das kann man in China vor Ort so direkt nicht machen. Man muss es anders formulieren. Das höchste Gut der Chinesen ist, das 'Gesicht zu wahren'. Wenn man sich auf diese andersartigen Grundsätze besinnt, sich Respekt verschafft, kann man gut zusammenarbeiten. Dafür benötigt man ein enormes Feingefühl, das mit einer Begleitung durch Kolleginnen und Kollegin, die über das nötige Wissen verfügen, zum Erfolg führt. In Südamerika begegnen uns natürlich wieder ganz andere Kulturen, eine große Emotionalität und Direktheit. Die Lese- und Wahrnehmungsgewohnheiten sind überall grundverschieden. An diesem Punkt sind unsere Übersetzer, und damit meine ich nicht unbedingt die Übersetzung der Sprache, sondern die Dechiffrierung der Mentalität, goldwert.

Was hast du für dich als Privatperson aus den internationalen Zusammenarbeiten gelernt?

Michael: Ich habe gelernt, Gelassenheit zu leben. Anfangs sagte ich ja bereits, dass ich Herausforderungen liebe und mit Gelassenheit schafft man es in der Regel, Konflikte so zu meistern. Es ist wichtig, den gegenseitigen Respekt zu wahren, letztlich dann freundschaftlich wieder auseinanderzugehen, egal ob eine gemeinsame Sache zustande kam oder nicht. Im Idealfall haben am Ende beide voneinander gelernt.

Was machst du in deiner Freizeit? Hast du eine Lieblingsjahreszeit für Ausflüge?

Michael: Ja, der Herbst aufgrund der Farben und Stimmungen. Wir sind zu dieser Zeit sehr oft in Skandinavien: Norwegen und Dänemark.

Zum Wandern?

Michael: Ja auch, aber vor allem zum Fischen, oft mit meinen Eltern, richtig Hochseefischen mit dem Boot raus auf die See im Oktober, November, wenn eigentlich keine Menschenseele dort ist.

Welche Rolle spielt Sport in deinem Leben? Wir sehen hier ein paar Medaillen an der Wand hängen.

Michael: Yvi und ich haben uns während eines Triathlon-Trainings kennengelernt und seitdem betreiben wir das so ein bisschen zusammen. Schon ambitioniert, aber nicht überambitioniert, weil man das ja zeitlich sonst gar nicht schafft. Aber die richtige Ausrüstung, Räder und so weiter, haben wir. Kürzlich habe ich in Hamburg den Triathlon mitgemacht. Da habe ich mich ganz schön an der Alster gequält, weil Schwimmen nicht meine Disziplin ist. Ivy stand schon am Ufer, um sich bei der Rettungswacht zu erkundigen (lacht). Aber es war trotzdem witzig durch die Alster zu schwimmen und Hamburg mal aus dieser Perspektive zu sehen.

Michael mag die Maßstäblichkeit seiner Heimatstadt. Lübeck hat außerdem eine reiche Kulturlandschaft, die er innerhalb kurzer Zeit fußläufig erreichen kann.

Was magst du am Sport besonders?

Michael: Ich liebe die Verbindung aus Sport und Technik. Es ist schon toll, diese wahnsinnigen Carbon-Räder in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit zu fahren. Und ich liebe den Wettbewerb, die Herausforderung.

Du hast in unserem Gespräch sehr häufig den Begriff 'Haltung' benutzt. Definiere abschließend gerne einmal für uns, was 'Haltung' für dich bedeutet.

Michael: Haltung bedeutet für mich Ehrlichkeit und das Wissen darum, dass alles einen eigenen Ursprung und Charakter hat. Haltung zu bewahren, bedeutet für mich auch, dass etwas eine besondere Authentizität, eine Echtheit hat. Wenn ich selbst eine Haltung habe, habe ich Respekt für eine Sache oder eine Person, für das Wesen. Haltung ist für mich Rückgrat, für Ideale zu kämpfen. Das kann man auf alles anwenden, und wenn mir das persönlich gelingt, empfinde ich Glück.

Wir danken Michael Kuhn, dass er uns für einen Nachmittag einen Einblick in seine Wohnung gewährt hat.

Dieses Porträt hat das internationale Interviewmagazin Freunde von Freunden produziert. Noch mehr USM Möbel für das Büro und das eigene Zuhause finden sich hier.