Jessica Weiß

Jessica Weiß

Gründerin und Chefredakteurin, Journelles

21. August 2014

Berlin

Jessica Weiß ist die Grande Dame der deutschsprachigen Blogosphäre. 2007 gründete sie einen der ersten bekannten Modeblogs, der schnell der Meistgelesenste Deutschlands wurde. 2012 entwickelte Jessica ihr komplett eigenes Format; das Blogazine “Journelles”. Zudem ist sie als Moderatorin ihrer Sendung „It’s Fashion“ auf dem ARD Spartensender Einsplus zu sehen. Das Büro der 28-Jährigen liegt in der Greifswalderstraße in Prenzlauerberg – weit weg vom hippen Torstraßentrubel und nur allzu signifikant für die Tatsache, dass Frau Weiß keinen kurzlebigen Trends hinterherläuft.

Das Journelles Büro befindet sich in einer Wohngegend in Prenzlauerberg und liegt etwas abseits der in Mitte ansässigen Mode- und Start-up-Szene. Was hat dich in die Greifswalderstraße verschlagen?

Vor zwei Jahren mussten mein Mann und ich aus unserer Wohnung in der Torstraße ausziehen. Auch zu der Zeit war der Berliner Mietmarkt bereits schwierig und wir mussten länger suchen. Ich habe mir damals mental die Danzigerstraße als Grenze im Norden gesetzt. Jetzt sind wir etwa 50 Meter unter dieser Grenze gelandet (lacht).

Ich kannte diesen Stadtteil vorher eigentlich gar nicht. Dann haben wir uns die Wohnung und den dazugehörigen Bötzowkiez angesehen und ich war von Anfang an total begeistert. Mittlerweile fühle ich mich hier viel wohler als auf der Torstraße. Es ist viel familiärer und auch einfach nicht so stressig.

“Mode und Interieur gehen für mich Hand in Hand. Ich sehe viele Parallelen.”

Die USM Kommode dient bei Jessica gleichzeitig als Dekorationsfläche. Die Blumen, Bücher und Accessoires wechseln wöchentlich.

Gibt es hier auch eine gute Adresse für junges Interiordesign?

Ja, kleinere Läden wie etwa den Ting-Shop auf der Rykestraße. In dem Shop finden sich tolle Homeaccessoires. Und dann gibt es noch Kilda auf der Hufelandstraße, die haben so minimalistisches skandinavisches Wohndesign.

Kannst du dir eigentlich vorstellen, in einer anderen Stadt zu leben?

Ganz klar: Nein. (lacht)

“Die Kommode von USM ist mit ihrem Stauraum ein besonders wichtiger Bestandteil meiner Einrichtung, die ansonsten sehr offen gehalten ist.”

Deine Wohnung hattest du zuerst bezogen. Wann kam das Journelles Headquarter dazu?

Die Büroräume habe ich erst seit sechs Monaten. Ich habe mitbekommen, dass im Haus eine Wohnung frei wurde und nachdem ich zuerst überlegt hatte, wer von meinen Freunden hier einziehen könnte, fiel mir ein: Das wäre doch ideal als Büro!

Ich habe mit Alexa gesprochen (Anm.: Alexa von Heyden ist Journalistin und Schmuckdesignerin, teilt sich mit Jessica Weiß die Büroraume im Berlin-typischen Shared-Office-Space und sitzt im Zimmer nebenan) und knapp einen Monat später saßen wir dann hier zusammen drin.

Wer hat das Büro eingerichtet?

Bis auf wenige Möbel, die Alexa mitgebracht hat, habe ich mich komplett um die Einrichtung gekümmert. Ich wusste schon in etwa, wie es hier aussehen sollte. Dann habe ich mich mit dem Einrichtungsberater minimum zusammengetan und alle Möbel für das Büro ausgewählt.

Jessica bereut ihren Umzug vom trendigen Mitte nach Prenzlauerberg überhaupt nicht. Hier kann sie sich in Ruhe auf ihren vielseitigen Job konzentrieren.

Was war deine Idee für die Einrichtung, welche Vorgaben hast du minimum gesetzt?

Mit Einrichtung beschäftige ich mich ja auch auf Journelles in der Kategorie Living. Ich habe auch schon selber Homestories produziert. Und ich weiss sehr genau, was mir gefällt und was meine Lieblingsmarken im Portfolio haben. So konnte ich schon auf wahnsinnig viele Moodboards zurückgreifen, die meinen Stil zusammenfassen.

Ich liebe zum Beispiel Hay finde aber auch so Sachen wie muuto total toll. Ich hatte am Anfang also schon ein paar Ikea-Schreibtische und einige Kleiderstangen da; Kleider sowieso, aber was definitiv fehlte, war Stauraum. Wir haben viele Samples hier, wir verschicken viel und müssen mindestens genauso viel unterbringen. Die Kommode von USM ist für mich ein besonders wichtiger Bestandteil meiner Einrichtung, die ansonsten sehr offen gehalten ist.

“Mit dem Thema Einrichtung beschäftige ich mich auch auf "Journelles". Daher hatte ich ziemlich schnell eine klare Vision für mein Büro.”

Wie kam die USM Kommode dazu?

Da ich in meinem Büro sehr viele feminine Gegenstände habe, fand ich diesen Bruch super. Außerdem wollte ich etwas in Schwarz haben, weil Weiß dominiert hat und mich diese Ikea-Assoziation gestört hat. Und dieses Möbelsystem ist einfach ein Klassiker.

Fiel dir die Wahl auf das richtige Modell leicht?

Nein. Ich habe lange überlegt, welches ich auswählen soll. Es gibt so viele Möglichkeiten und Varianten. Außerdem sind sie ja eine Investition, die wohl überlegt sein muss.

Der Office-Charakter meiner finalen Wahl hat mich überzeugt. Ich glaube, meine Kommode habe ich für immer.

“Mein Stil – ob Kleidung oder Einrichtung – drückt sich vor allem darin aus, dass ich gerne experimentiere und ausprobiere. Ich mag es nicht, wenn alles gleich bleibt.”

Wie nutzt du das USM Regal, was ist drin?

Bürosachen, Aktenordner, Unterlagen und auch Fotoequipment. Die großen Kisten, die unten reingeschoben sind, sind voll mit Beauty-Artikeln, unendlich viele Nagellacke und andere Dinge, die nicht so offen rumstehen sollen. (lacht)

Was ich auch schön fand, ist die Tatsache, dass man auf der einen Seite diesen Stauraum, auf der anderen Seite auch eine tolle Ablage- und Präsentationsfläche hat. Hier arrangiere ich Bilderrahmen, Bücher und Blumen – das ändert sich wöchentlich.

Bekannt bist du in erster Linie als Stilvorbild. Welche anderen Teile in Deinem Büro stehen für den “Jessie Stil”?

Mode und Interieur gehen für mich Hand in Hand. Ich sehe viele Parallelen. Mein Stil – ob Kleidung oder Einrichtung – drückt sich vor allem darin aus, dass ich gerne experimentiere und ausprobiere. Ich mag es nicht, wenn alles gleich bleibt. Das erkennt man an meinen Prints an der Wand oder den Kleiderständern – da ändert sich fast täglich etwas. Auch die dominierenden Farben hier im Office gehören klar zu meinen Lieblingsfarben, die sich wiederum in meiner Kleidung wiederfinden.

Seit kurzem gibt es auch ein kleines Fotostudio im "Journelles Headquarter". Hier werden Editorials für Jessicas Blogazine produziert.

Wie geht es mit dir und Journelles weiter?

Im Moment sind fünf verschiedene Dinge in Planung, ich spreche gerade wieder über verschiedene TV-Formate und was man bei Youtube machen könnte; aber das ist alles noch nicht offiziell. Ich kann aber sagen, dass Journelles immer im Fokus stehen wird und wir kontinuierlich an unseren Inhalten arbeiten. Meine Leserschaft liegt mir sehr am Herzen.

Wir danken Jessica Weiß für ihre Zeit und die nette Führung durch ihr Büro.

Dieses Porträt hat das internationale Interviewmagazin Freunde von Freunden produziert. Noch mehr USM Möbel für das Büro und das eigene Zuhause finden sich hier.