Jan van de Weyer und Louisa Rachedi

Jan van de Weyer und Louisa Rachedi

Bildhauer und Balletttänzerin

11. August 2015

Düsseldorf

Altbau, hohe Decken, Terrazzofußboden: Mitten im belebten Düsseldorf-Unterbilk haben der Bildhauer Jan van de Weyer und die Balletttänzerin Louisa Rachedi eine wunderschöne Bleibe gefunden. Für beide ging mit der ersten gemeinsamen Wohnung ein Traum in Erfüllung. Während die Französin Louisa mit kleinem Gepäck einzog, stand für Jan ein größerer Umzug an. Der gelernte Physio- und Manualtherapeut gab kurz vorher seine Praxis auf, um sich ganz der Bildhauerei zu widmen. Beide leben gerne mit Kunst. In ihrer luftig und reduziert eingerichteten Wohnung stehen einige von Jans Skulpturen und Werke anderer Künstler.

In eurer Wohnung fallen mir sofort ein paar Gegenstände auf: die Ballettschuhe, der alte Apothekerschrank und der Leuchtschirm mit Röntgenbildern. Was hat es damit auf sich?

Louisa: Eines der Röntgenbilder ist von meinem Fuß. Balletttänzer haben leider oft Probleme mit den Füßen.

Jan: Die anderen Aufnahmen zeigen einen Schädel. Ich habe mich als Physio- und Manualtherapeut intensiv mit dem kraniosakralen System, also der Verbindung vom Schädel zum Steißbein, beschäftigt. Als Bildhauer ist das für mich heute noch nützlich.
Mittlerweile arbeite ich mit Werkzeugen, nicht mit den bloßen Händen, aber ich muss mich immer noch genau so in das Material hineinspüren. Der Schrank erinnert an meinen Vater, der Apotheker war. Heute stellen wir darin Kunstwerke aus.

Ihr seid erst vor Kurzem zusammengezogen. Wer war für die Einrichtung zuständig?

Louisa: Wir ergänzen uns sehr gut. Jan ist für das Moderne verantwortlich und ich für die Vintage-Möbel. Viel ist aber gar nicht von mir – nur die alte Kommode, das Chesterfield-Sofa, die Fotos und Bücher. Ich war immer nur ein paar Jahre an einem Ort und habe nicht viel angesammelt. Als Jugendliche bin ich von Marseille nach Toronto gezogen, um dort meine Ballett-Ausbildung abzuschließen, dann erst kam ich nach Düsseldorf. Jan wohnt hier schon sein ganzes Leben lang.

Die Konstante in eurer Wohnung sind USM Möbel: ihr habt welche im Flur, im Wohnzimmer und sogar im Bad.

Jan: USM begleitet mich schon lange. USM Möbel sind funktional und sehen gut aus, egal wohin man sie stellt. Außerdem finde ich sie handwerklich schön. Ursprünglich waren es ja Modulsysteme für Industriehallen. Sie haben noch diesen industriellen Charme, der zum Beispiel in den Schlössern zum Vorschein kommt.

Louisa: Ich finde die Umbaumöglichkeiten sehr praktisch. Die einzelnen Elemente passen sich dem Wohnraum an. Außerdem bieten sie jede Menge Stauraum. Ich werfe meine Reiseführer und Bücher einfach hinein und wenn die Tür zu ist, sieht alles aufgeräumt aus.

Die Einrichtung nutzt ihr auch als Ausstellungsfläche. Von wem stammen die Werke?

Jan: Von mir selbst zeige ich hier nur wenige Arbeiten, die meisten sind im Atelier. Wir stellen lieber andere Künstler aus, wie den Amerikaner KAWS. Von ihm ist die Arbeit im Flur. Eine Kopfskulptur von mir steht auf dem gelben Sideboard im Wohnzimmer. Der menschliche Schädel hat mich schon als Therapeut fasziniert. Das fließt in meine Arbeit mit ein.

“Wir motivieren und inspirieren uns gegenseitig.”

Das gelbe Sideboard, auf dem deine Skulptur ausgestellt ist, ist ein Blickfang. Warum habt ihr euch für diese Farbe entschieden?

Jan: Ich war erst skeptisch, ob mir das Gelb zu auffällig ist. Jetzt aber bin ich sehr zufrieden. Der Farbton passt genau in die Wohnung. USM Möbel haben für mich etwas Skulpturales. Die Proportionen stimmen.

Louisa: USM Möbel wirken durch ihr Design auch in knalligen Farben hochwertig. Anfangs waren sie mir fast ein wenig zu clean, aber mittlerweile mag ich sie sehr.

Im Badezimmer habt ihr ein USM Möbel, auf dem eine Skulptur steht.

Jan: Ich sehe durchaus einen Zusammenhang zwischen Kunst und Einrichtung. Das Möbelstück passte mit der Skulptur einfach perfekt in die Ecke. Die Figur selbst ist aus Vinyl, ein Material, das ich für meine eigene Arbeit nicht so spannend finde.

Bei der Einrichtung ergänzt sich das Paar. Das alte Chesterfield-Sofa ist von Louisa, der moderne Stuhl und der Schreibtisch von Jan.

Ihr habt beide künstlerische Berufe. Inspiriert ihr euch gegenseitig?

Jan: Wenn ich Louisa auf der Bühne sehe, ist das immer bereichernd für meine Arbeit. Obwohl wir verschiedene Kunstformen machen, sind die Unterschiede letztendlich gar nicht so groß. Ich lasse Körper entstehen, indem ich Skulpturen schaffe und Louisa arbeitet mehr mit Körperbewegung. Wir motivieren und inspirieren uns gegenseitig.

Louisa: Jan inspiriert mich auch mit seiner Einstellung. Er verfolgt sein Ziel und macht das, was er wirklich will.

“Der menschliche Schädel hat mich schon als Therapeut fasziniert. Das fließt in meine Arbeit mit ein.”

Danke, Louisa und Jan, dass ihr euch die Zeit genommen habt, uns einen Einblick in eure Welt zwischen Skulpturen und Ballettschuhen zu geben.

Dieses Porträt hat das internationale Interviewmagazin Freunde von Freunden produziert. Noch mehr USM Möbel für das Büro und das eigene Zuhause finden sich hier.